Jeden Tag zerschellen unendlich viele Träume und Menschenleben an den Klippen der “Festung” Europa. Der Fotograf (www.realvisionphotos.com/) und Dachdecker Ben Lützig marschiert 2700 km allein und nur mit Rucksack und Zelt, ( www.wanderung-fuer-menschen.de ) um diesen Menschen entgegen zu laufen.
Illegal und ohne Papiere in Europa zu sein bedeutet, keine Menschenrechte zu besitzen, bedeutet rechtlich gefangen zu sein, immer in Angst, im nächsten Moment abgeschoben zu werden oder rassistischer Gewalt zum Opfer zu fallen und das ohne zu wissen wie lange dieser Zustand andauern wird. Es gibt viele Menschen in unserem Land die seit mehr als 12 Jahren nur geduldet sind, und das bedeutet, kein Recht zu arbeiten, kein Recht den Stadbezirk oder das Land zu verlassen. Doch die Erwartungen der Familien, die ihre Kinder in das “reiche” Europa geschickt haben, damit sie zuhause auf eine bessere Zukunft hoffen können, sind extrem hoch. Und wer kann schon mit Essensmarken und 80€ im Monat überleben. Die Folgen sind Schwarzarbeit zu einem Lohn und in Bedingungen die an Sklaverei grenzen!
Der einzige Weg dies zu verhindern ist das falsche Traumbild von Europa zu zerstören und die Lebensbedingunen auf dem Afrikanischen Kontinent vor allem für die arme Gesellschaftsschicht zu verbessern.
Wenn wir ganz ehrlich sind und genau hinsehen, dann ist es doch sehr verwunderlich, das unser Europa, dem es fast gänzlich an Bodenschätzen mangelt, und dessen Länder im Norden nur drei Monate im Jahr ernten können, reicher sein soll als der afrikanische Kontinent, wo die Früchte das ganze Jahr wachsen, Bodenschätze unermesslich sind. Es geht leider immer noch um Ausbeutung.
Der Kongo z.B., auch das Herz Afrikas genannt, ist der reichste Stück Erde der ganzen Welt und dennoch das ärmste Land auf diesem Erdenball. Unsere europäischen Könige haben sich damals um genau dieses Stück Land gestritten. 1884 lud König Wilhelm der 2. alle Supermächte nach Berlin. Gemeinsam haben sie den afrikanischen Kontinent in Kolonien aufgeteilt um sich so der Schätze völlig kostenlos zu bedienen. Diese Grenzen teilen den Kontinent noch heute, sind wahllos gesetzt und haben Familie, ähnlich der Mauer durch Ost- ,0,und Westdeutschland, auseinandergerissen und tun es noch. Sie nannten diese Länder ihre “Schutzgebiete”. Auch Deutschland war dort vertreten, z.B. in Namibia und in Cameroun. Die Greultaten, die an den Menschen in den sogenannten “Schutzgebieten” begangen wurden, können viele Bücher und Bibliotheken füllen. Bis heute haben sich die meisten europäischen Länder nicht für diese Taten endschuldigt, bis heute sind die Knochen der Opfer in unseren Museen zu besichtigen.
Als die Unabhängigkeit kam, wurden die imperialistischen Kolonisten zu Missionaren und es entstanden viele sogenannte Hilfsorganisationen, deren einziger Zweck darin bestand, weiterhin die Welt glauben zu machen, dass der afrikanische Kontinent voller ungebildeter, verhungerter und kranker Menschen sei. Denn nur wenn man offiziell vorgab, dass diese Menschen in der Hirachie der Entwicklung auf der selben Stufe azusiedeln seien wie Tiere (daher auch die Bezeichnung “Wilde” und auch “dritte Welt” oder “Entwicklungsländer”), nur dann konnte man guten Gewissens plündern.
Das ist nicht anders als heute, Rassismus selbst gibt es nicht. Menschen werden ausschließlich in höhere oder niedrigere Rassen geteilt, um dem Kapitalismus Nahrung zu geben. Es ist nicht lange her, da waren Kinderlieder wie “10 kleinen Negerlein”, Spiele wie “wer hat Angst vorm schwarzen Mann” oder Süßigkeiten wie “Mohrenköpfe” ganz alltäglich. Rassismus wird permanent suggeriert, dennn wie sonst könnte der Wohlstand der westlichen Welt finanziert werden?
Aber Afrika hat soviel mehr als nur Hunger und Not, es gibt genauso reiche Menschen wie in Europa. Die Häuser, Einkaufszentren und Internetkaffees unterscheiden sich nicht wirklich von den europäischen und die Erziehung, der menschlich- familiäre Zusammenhalt ist in vielerlei Hinsicht wärmer, offener und auch strenger.
Doch die meiseten Regierungen sind korrupt, beeinflusst und oft gewählt von der westlichen Welt, den Grund kennen wir. Es ist Teil unserer Verantwortung als europäischer Bürger, diese Situation zu verbessern, denn wenn der afrikanische Kontinent erst leergeraubt ist, woher wollen wir dann unseren Lebensstandart finzieren?
Warum sollten die Menschen jahrelange, todbringende Reisen voller Hunger, Durst und Gewalt antreten, ja ihre Liebsten verlassen, wenn sie wüßten das in Europa kein Gold auf den Strassen fließt? Wenn sie zuhause eine Zukunftsperspektive hätten, warum sollten sie dann eine solches Risiko eingehen.
Es gillt die Lebensbedingungen auf dem afrikanischen Kontinent zu verbessern.
Ben Lützig gibt Euch durch seine Wanderung die Möglichkeit aktiv zu werden. Ihr könnt auf seiner Homepage www.wanderung-fuer-menschen.de/ nicht nur seine Wanderung verfolgen sondern zwischen drei Projekten wählen und das Schicksal unser aller dauerhaft zu verbessern.
Eines dieser Projekte ist das Dorf Kounoune im Senegal. Dort gibt es ein kleines Krankenhaus, dass von 5 sehr mutigen und engagierten Frauen geleitet wird. Jeden Tag aufs Neue sehen sie dem Tod trotzig ins Gesicht und das obwohl es vorn und hinten an Arbeitsmaterialien und Medikamenten fehlt. Insgesamt vier Dörfer werden von diesem kleinen Krankenhaus bedient. Diese Frauen arbeiten nicht nur von früh bis spät, sie klären auch die dörfliche Bevölkerung auf. Global New Generation Senegal (www.global-new-generation-senegal.com) hat sich diesem Krankenhaus angenommen und sucht nach Spendengeldern und Sachspenden wie Medikamente, Vebandszeug, chirugische Instrumente etc, um das Krankenhaus zu vervollständigen, damit auch weiterhin und noch mehr Menschen in Kounoune gerettet und geboren werden können.
Und damit auch jeder sicher sein kann, dass seine Spende ankommt, wird der Weg vom Spender bis zur Übergabe im Dorf Kounoune, in Bild und Ton festgehalten und auf den Internetseiten der Global New Generation veröffentlicht. Ebenfalls auf diesen Internetseiten findet ihr die Kontaktdaten der Organisationen.